Und eine noch eine Neue…
Hallo – ich bin hier. Angerollt gekommen in einem großen dunkelgrünen Auto, nach einer langen Reise durch den Westen des großen schwarzen Kontinents. Die Fülle der Eindrücke des Road Trips machen meine Ankunft in Komenda zu einem Crash einer rasanten Fahrt in den rasenden Stillstand des kleinstädtischen Ghana. Aber die Wohngemeinschaft der AIM-Familie hat mich herzlich aufgenommen – die Airbags der Heimeligkeit haben den Aufprall gefedert.
Ich bin anders als die andern (Freiwilligen) – denn: ich arbeite nur semifreiwillig. Vielmehr ergänze ich mein heißgeliebtes Studium mit wertvollem „Feld“einsatz und werde mir allergrößte Mühe geben, die Arbeit von AIM. zu evaluieren. Ich möchte herausfinden, wie gut und in welchem Umfang sich AIM.’s gut gemeinter Pragmatismus auf die Verältnisse in Komenda auswirkt und wie das mit seinen eigenen Zielen und denen der internationalen Hilfsgemeinschaft zusammenpasst. Was ich herausfinden werde kann ich noch nicht einschätzen, aber langsam werde ich neugierig. Spätestens Ende August, Ende meines Praktikums, werde ich hoffentlich mehr wissen. Und dann bin ich wieder weg. Fliegen? Fahren? Wenn ich das schon wüsste…
Bis dahin bleibt mir aber erstmal, Fanti zu lernen, Kokospalmen zu klettern, jede einzelne Ziege der Stadt zu fotografieren, mit einem Fischer auf seinem Boot zur Arbeit zu fahren, in der Hängematte zu liegen und – mich meiner wissenschaftlichen Lust hinzugeben.
In diesem Sinne: einen schönen Tag!
– Judith