Stimmen zum Projekt – Teil 1
Während der Vorbereitungsphase auf den nächsten Bauabschnitt werden wir Interviews mit Leuten führen, die mit dem (Bau des) zukünftigen Ausbildungszentrums in Verbindung stehen.
Dieses Mal interviewen wir Solomon Appiah. Er ist Projekt Manager bei AIM. Ghana seit 2006.
Das Interview wurde auf Englisch geführt und ins Deutsche übersetzt
Der nächste Bauschritt für das AIM. Ausbildungszentrum in Komenda wird vorbereitet.
Wie kam es zu dieser Projektidee?
Das Ausbildungszentrum war eines der ursprünglichsten Projekte von AIM. Da viele jugendliche Bewohner Komendas keinen Zugang zu weiterführenden Schulen haben, wollen wir eine Alternative anbieten.
Spezielles Gewicht liegt bei der Vermittlung von Computerkenntnissen, diese Idee gab es schon bei der Gründung von AIM. (Computerschule)
Im Laufe der Jahre sind andere Fachbereiche wie Betriebswirtschaftslehre, Projektmanagement, Ökologie & nachhaltiges Öko-Tourismusmanagement dazugekommen.
Wie geht es mit den Bauarbeiten voran?
Gestartet wurde das Projekt direkt nach der Gründung im Jahr 2006. Die Pläne wurden bereits in den ersten Monaten ausgearbeitet. Bald war auch ein Grundstück mit geeigneter Bodenbeschaffenheit und geklärten Besitzverhältnissen gefunden, was fehlte war zunächst schlicht das Geld.
Die Materialkosten für solch ein großes Gebäude sind denkbar hoch und wir sind abhängig von Spenden aus Deutschland und aus Ghana. Wir konnten an diesem Projekt nur dann weiterarbeiten, wenn Geld da war. 2008 wurde das Fundament fertiggestellt.
Was passierte danach?
Auch wir wollten in Ghana zur Finanzierung beitragen. Aus diesem Grund starteten wir kleinere Projekte wie die Polytanks und das Cyber Café, durch die wir Geld einnehmen, gleichzeitig aber auch den Bewohnern Komendas etwas zurückgeben können.
Diese Projekte helfen dabei, einen kleinen Teil der Kosten zu decken, trotzdem sind wir aber nach wie vor auf Spenden & Unterstützer aus Deutschland angewiesen. Derzeit stecken wir in den Vorbereitungen für den nächsten Bauabschnitt: Das hochziehen der Wände & Säulen.
Wie soll der Schulbetrieb aussehen? Wer lehrt & wer darf sich „einschreiben“?
Wenn fertiggestellt, ist diese Schule für Abgänger der Junior High School als Alternative zur Senior High School gedacht, aber auch für alle anderen Interessierten als Weiterbildungsmöglichkeit.
Lehren sollen natürlich bevorzugt Ghanaer, entscheidend ist aber dass wir die richtigen Leute für die einzelnen Fachgebiete finden. Gute Lehrer sind Voraussetzung für nachhaltige Bildung und ich bin sehr optimistisch, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Komenda College of Education, einem Ausbildungszentrum für Lehrer, einen fähigen Lehrkörper zusammenstellen können
Bleibt bei einem so großen Projekt denn noch „Luft“ für die anderen Projekte?
Da sehe ich gar kein Problem. Unsere abgeschlossenen Projekte, wie zum Beispiel das Cyber Café werden an die Bevölkerung übergeben oder von Ghanaern betrieben. So schaffen wir Arbeitsplätze und gleichzeitig wieder Platz für neue Ideen & Projekte.
Mit Hilfe von Freiwilligen aus Deutschland und einer ständig wachsenden ghanaischen Mitgliederzahl können wir dann auch große Vorhaben bewältigen.
Wann wird das Projekt voraussichtlich abgeschlossen sein?
Geplant ist ein Start des Schulbetriebes für Mitte 2011.
Was halten Sie von der SMS-Spendenaktion von africahelp.org?
Die Idee ist großartig! Eine einzige SMS finanziert schon einen halben Sack Zement. Für den nächsten Bauabschnitt benötigen wir 60 Zementsäcke.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass diese Aktion von africahelp.org erfolg haben und uns bei unserem Projekt entscheidend unterstützen wird.