Maximus – der neue AIM. Praktikant in Ghana
Ersatz
Gerade einmal zwei Wochen nach Alruns Rückkehr nach Deutschland, freue ich mich, mich, Max Obbarius, als neuen „German Volunteer“ im AIM. Projekt vorstellen zu können. Am Freitag Abend kam ich mit dem Trotro-Kleinbus in Komenda an, um bei Jörn Quartier zu beziehen.
Ein „ganz“ neuer German Volunteer bin ich dabei gar nicht und so ganz das erste Mal, dass ich auf diese Art in Komenda ankomme, ist es eigentlich auch nicht, sondern inzwischen schon das dritte Mal. Bereits seit Anfang November, befinde ich mich in Ghana und arbeite hier als Freiwilliger, nicht aber bei AIM, sondern bisher in einem Waisenhausprojekt (Bau eines Waisenhauses, sowie Betreuung der Waisen) in der abgelegenen Northern Region Ghanas.
Wieso ich denn dann jetzt auf einmal bei AIM. bin, mögen sich einige fragen.
Aus dem Norden in den Süden
Ich war schon längere Zeit unzufrieden in meinem Projekt in der Northern Region, in welchem ich und die beiden anderen Freiwilligen, mit denen ich dort zusammengearbeitet habe, kennengelernt haben, wie eine von vielen ghanaischen NGOs an mangelnder Organisationsfähigkeit bzw. zu breiten Operationsradien scheitert. So war das Waisenhaus nur eines neben vielen anderen Projekten, die mein Gastvater, zugleich Projektkoordinator, im Namen seiner Organisation ins Leben gerufen hatte. Daraus resultiert in vielen Projekten, dass es zwar ein breites Operationsspektrum gibt, jedoch keines der Projekte die erforderliche Intensität innehält, die es benötigen würde, um wirklich effektiv zu sein.
In unserem Projekt verdeutlichte sich das besonders dadurch, dass die Fertigstellung des fertigzustellenden Waisenhaus-Gebäudes immer weiter hinauszog, was unsere Arbeit mit den Waisen erheblich erschwerte und ineffizient machte; war doch ursprünglich Anfang Dezember für die Fertigstellung des Baus vorgesehen gewesen, ist jetzt gerade einmal die Hälfte geschafft—sprich die Bauzeit hat sich bereits versechsfacht.
Vor etwa 2-3 Wochen begann ich dann irgendwann, ziemlich frustriert, mich nach Alternativprojekten umzuschauen und wie es der Zufall oder Google so wollte, traf ich bei meiner Internetdurchforstung auf die Internetpräsenz von africahelp.org und den damit verbundenen Blog von AIM. in Komenda. Wahrscheinlich war hierbei auch die Aufmachung der Internetpräsenz, die mir besonders ins Auge fiel, ein Grund dafür, mich bei dem Projekt zu bewerben und mich dann ca. eine Woche später persönlich nach Komenda zu begeben, um das Projekt persönlich begutachten zu können und mich einem Interview durch die AIM. Functional Executive Ghana unterziehen zu lassen. Ein weiterer Besuch anlässlich einer sehr gelungenen Aufführung des Youth Clubs folgte genauso wie ein „Willkommen“ von Seiten der ghanaischen Geschäftsführung.
So befinde ich mich jetzt also in Komenda — vorerst einen Monat, findet meine Arbeit Gefallen, aber auch gerne bis zum Ende meines Ghanaaufenthalts im Juni.
AIM. Youth Club
Als „German Volunteer“ wird der Fokus meiner Arbeit, wie bei Alrun, wohl auf den Youth Club fallen. Dementsprechend habe ich mich am Samstag kurz mit zwei Mitgliedern des Youth Club-Vorstandes getroffen und mich ein bisschen einweisen und informieren lassen. Hauptanliegen war hierbei vor allem die Gestaltung von Projekten für das Youth Club-Projekt für das kommende Quartal – wie gestaltet man so ein Programm am besten, was gehört dazu? Wie bettet man politische, kulturelle und soziale Aspekte am besten in ein Jugendclub-Programm ein, möglichst ohne dabei an Schule zu erinnern?
Ideen und Anregungen von eurer Seite sind hier ganz besonders willkommen!!
Dies wird also die Aufgabe für den Jugendclub-Vorstand und mich für die nächste Woche sein, wobei ich als Volunteer, der laut Youth Club Constitution die „Oberserver-Funktion“ innehält, versuchen werde, besonderen Wert darauf zu legen, dass die unter Alrun ins Leben gerufene Struktur des Vorstandes, der für Autonomie des Jugendclubs sorgen soll, eingehalten und sinnvoll genutzt wird. Das wird ein Zusammenwirken aller Mitglieder des Vorstandes voraussetzen, was sich vielleicht als etwas kompliziert bei der ghanaischen Denkweise herausstellen könnte… Pünktlichkeit und Verlässlichkeit seien hier mal an erster Stelle genannt. Aber auch das bekommt man schon irgendwie hin!
Zuletzt sei noch einmal kurz gesagt, dass ich mich echt freue, von jetzt an Teil des AIM.-Projektes zu sein und ich hoffe, meine Arbeit wird eben, wie jene von Alrun, Früchte tragen!
Dank an dieser Stelle nochmal an das gesamte AIM.-Team für die freundliche und problemlose Aufnahme in das Projekt!
Grüße und bis bald wieder
Max
Volunteer bei AIM. Ghana