Die AIM. Nähworkshops

Die AIM. Nähworkshops

Nachdem die ersten Nähworkshops 2006/2007 im AIM. Jugendclub Komenda eingestellt wurden, gibt es nun das Revival: Seit Ende November 2010 wird im AIM. Jugendclub wieder genäht.


Sandtierchen à la Plastiktüte

Der Nähworkshop erweitert das Angebot von Film, Musik, Theater, Sport und ICT für die Jugendlichen, die handwerklich interessiert sind und somit ihre handwerklichen Fähigkeiten verbessern und  ihre Kreativität fördern können. Begonnen haben wir mit  Handnäharbeiten, bei denen wir aus Stoffresten (diese bekommen wir von den lokalen Schneiderinnen und Schneidern) praktisch kleine Sandtierchen nähen, die wir allerdings nicht mit Sand sondern mit den hier massenhaft gebrauchten, schwarzen Plastiktüten füllen. Dies hat zum einen den Effekt, die Jugendlichen an die Umweltproblematik heranzuführen zu können, und zum anderen liegt es aus praktischen Gründen nahe, da die Plastiktüten den Tierchen ein gutes und außergewöhnliches „Handfeeling“ geben und praktisch umsonst sind. Der Umweltaspekt muss allerdings noch einmal in einem Bildungs-Workshop angesprochen und behandelt werden, ansonsten wird dieser Aspekt wohl kaum einen Erfolg haben. In ein Tierchen  passen je nach Größe 2-3 gebrauchte Plastiktüten. Ziel ist es in Zukunft diese Tierchen sowohl in Ghana als auch in Deutschland zu verkaufen, um den Jugendclub finanziell ein wenig zu unterstützen und ihn finanziell unabhängiger zu machen.

Zukunftspläne…

Zudem hat AIM. eine Handnähmachine angeschafft mit der wir bald anfangen wollen zu nähen. Hierfür werden wir ebenso wie bei den Stofftierchen Stoffreste und Plastiktüten verwenden. Für diesen Zweck allerdings nicht die dünnen Plastiktüten sondern die dickeren, transparenten Trinkwasserbeuel, in denen in Ghana das Trinkwasser verkauft wird. In der Anfangsphase haben wir geplant, Federmäppchen, Taschen, Rucksäcke, Geldbeutel etc. zu nähen, die die Jugendlichen dann auch beispielsweise in der Schule benutzen können. Die Jugendlichen sehen so, wie man aus einfachen Mitteln brauchbare Gegenstände herstellen kann. Dies ist ein enormer Ansporn für die Jugendlichen. Was uns hierfür noch fehlt ist eine geeignete Location, in der wir arbeiten können, da AIM. keine eigenen Räume zur Verfügung stehen. Die Artikel, die wir mit der Nähmaschine erstellen, sollen in Zukunft ebenso wie die Stofftierchen verkauft werden.

Das Resultat

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Nähworkshop eine erfolgreiche erste Runde hinter sich hat, bei der alle Beteiligten einiges gelernt haben. Selbstverständlich ist der Nähworkshop nicht Jedermanns Sache und die Jugendlichen müssen, gerade zu Beginn, einiges an Geduld aufbringen. Dennoch sind einige Jugendliche mit Begeisterung dabei, machen erhebliche Fortschritte und können es kaum noch erwarten mit der Nähmaschine loszulegen.