3 Monate Ghana – Erlebnisse, Erfahrungen, Ehrgeiz

3 Monate Ghana – Erlebnisse, Erfahrungen, Ehrgeiz

Inzwischen sind schon knapp drei Monate vergangen, seit wir in Komenda eingezogen sind. Seitdem hat sich viel getan – und es ist viel passiert.

Wir haben uns nun schon sehr gut in Komenda eingelebt. Fehlendes fließendes Wasser und Klospülung mittels Nachschütten ist inzwischen zum Standard geworden. Auch Dinge wie Käse oder Steaks, die wir aus Deutschland gewohnt sind, werden nicht mehr so sehr vermisst wie am Anfang. Denn dafür gibt es hier schließlich viele andere, leckere lokale Gerichte, die wir zum Großteil sehr genießen. Da kann keine deutsche Tiefkühlpizza mithalten.

Langsam fühlt sich jeder von uns AIM.-Freiwilligen immer mehr zuhause in der neuen Umgebung. Man verläuft sich nicht mehr wie am Anfang und kennt schon eine Menge Menschen mit Namen, weiß die ungefähren Lebensmittelpreise und wie viel die Transportmittel kosten.

Durch unseren Fante-Unterricht (die Sprache in unserer Umgebung) können wir bereits Sätze bilden und Antworten auf bestimmte Fragen geben. Auch die Begrüßung, Verabschiedung und ähnliches können wir auf Fante durchführen, was sehr positiv bei den Bewohnern Komendas ankommt.

Unsere Arbeit an den Schulen macht sehr viel Freude. Eva und Ansgar geben ihre Magazin-Workshops inzwischen an vier verschiedenen Schulen und fahren dafür teilweise bis ins 20 Kilometer entfernte Elmina. Neben der Arbeit an den Grundlagen schreiben die Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen Magazin-Workshops auch schon fleißig Texte. Eva und Ansgar planen die Herausgabe des ersten Magazins im April 2014.

Im zehn Kilometer entfernten Ayensudo leitet Ansgar seit ein paar Wochen zudem noch den Radio-Workshop. Zweimal in der Woche fährt er dazu zur Junior High School und unterrichtet eine Gruppe von etwa 15 Schülern.

An der gleichen Schule geben Anna und David Unterricht im Filme machen. Dienstags und mittwochs findet der Movie-Workshop statt und wird genau wie der Radio-Workshop von etwa 15 Schülerinnen und Schülern besucht. Der Movie-Workshop bringt zudem schon erste Ergebnisse. Nach mehreren Einheiten über das Thema „Interview“ haben die Schüler schon mehrere Interviews geführt und gefilmt. Außerdem wissen sie bestens über die verschiedenen Einstellungsgrößen Bescheid und arbeiten in zwei verschiedenen Arbeitsgruppen. Die Arbeitsgruppe „Sound“ beschäftigt sich mit der Tonaufnahme, die im Film eine sehr wichtige und oft unterschätzte Rolle spielt – die Arbeitsgruppe „Picture“ beschäftigt sich mit allem, was die Kamera filmt. Zurzeit arbeiten wir in Ayensudo an einem Report über die Schule. Das wird dann neben den vielen kleinen Videos zur praktischen Arbeit das erste große Projekt werden.


 

In Komenda leiten Anna und David den zweiten Movie-Workshop. Vor ein paar Wochen entstand das unterhalb dieses Blogeintrags zu sehende Vorstellungsvideo – bis auf den Schnitt komplett durch die Schülerinnen und Schüler entstanden. Keine Perfektion, aber ein gutes Ergebnis für zwei Monate Movie-Workshops in Komenda. Wir sind stolz auf die Schülerinnen und Schüler in Komenda und Ayensudo: sie lernen sehr gut und schnell!

Die Filmgruppe aus Komenda stellt sich vor (VIDEO)

Joseph gibt zahlreiche ICT-Workshops rund um Komenda. Außerdem hat er gerade zusammen mit der Verwaltung Komendas und vielen „Offiziellen“ einen Vertrag erarbeitet, der es AIM. ermöglicht, die ICT-Workshops in einem deutlich größeren ICT-Center als vorher durchzuführen. Zudem repariert Joseph gefühlt jeden zweiten Computer der Stadt – und alle sind ihm sehr dankbar für diese Hilfe. Außerdem beginnt Joseph gerade ein Projekt zur Kartografie Komendas. Dazu gibt es im Januar noch einiges mehr an Informationen, wenn das Projekt richtig angelaufen ist.

Mitte Dezember bis Anfang Januar sind bald erst einmal Weihnachtsferien. Es finden ein paar zusätzliche Workshopmeetings mit den Schülerinnern und Schülern statt, die Lust haben, auch in den Ferien an Workshops teilzunehmen. Sonst geht die Arbeit nach dem Ferien wie gewohnt weiter.

Viele Grüße aus Komenda von allen fünf Freiwilligen von African Information Movement (AIM).

Eine schöne Advents- und Weihnachtszeit euch allen!

Anna, Eva, Ansgar, Joseph und David