24 Leute basteln an einem Werkzeugkasten … 2 Tage Umwelt-Workshop in Komenda
Am 21. & 22. Oktober 2009 fand in Komenda ein Workshop zum Thema „Socially acceptable water supply and sanitation solutions for peri-urban areas“ statt. Es ging hierbei um die Ausarbeitung einer „Toolbox“, einem Konzept, welches alle erdenklichen Lösungen für jede Kategorie eines Problems beinhaltet.
Konkret heisst das Problem hier: Wie lässt sich die Situation in Bezug auf sanitäre Anlagen in Komenda verbessern? Die Toolbox soll Lösungsvorschläge für den Bereich der Wasserversorgung, der Toiletteninstallation, der Verwertung der Ausscheidungen & der Belastung des Bodens liefern. Ist sie fertiggestellt, soll man sich ihrer in Komenda bedienen können und Fragen wie „Welche Toilettenlösung ist am rentabelsten bei welchen Bodenbedingungen und wie lassen die Ausscheidungen sich entfernen oder gegebenenfalls anderweitig verwenden?“ durch die individuellen Lösungsvorschläge der Toolbox beantwortet werden können.
Zur Entwicklung eines solchen Konzepts waren auch Spezialisten der unterschiedlichen Arbeitsbereiche aus Deutschland in Komenda:
Dr. Himmelsbach und Frau Nick von der BGR (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) befassen sich mit Bodenanalysen und Grundwasserforschung.
Herrn Bergers Firma Berger Biotechnics entwickelt Toilettenanlagen & -systeme und ist auch auf dem Gebiet der Entwicklung von Trockentoiletten sehr innovativ.
Dr. Germer von der Universität Hohenheim ist Agronom und befasst sich mit der Verwertbarkeit von biologischen Abfällen in der Landwirtschaft.
Daneben waren viele wichtige Vertreter von diversen lokalen Einrichtungen wie Assemblymen, Lehrern des Komenda College of Education, Professoren der Universität Cape Coast sowie Vertretern des Chief geladen.
In den zwei Tagen des Workshops wurde viel analysiert, was die aktuelle Situation angeht (Nachmittags fanden auch Ortsbesuche und Besichtigungen von bestehenden Anlagen statt) und es wurden Aufgaben vergeben, die zur gemeinsamen Fertigstellung der Toolbox dienen.
AIM. fällt hierbei ein wichtiger Punkt zu: AIM. stellt auf der einen Seite die Brücke zum Volk dar, kann Stimmen vernehmen und deuten, den Grad der Akzeptanz messen, Unterstützer finden & bei der Anwendung der Toolbox in Komenda durch Ortskenntnis entscheidende Hilfe leisten. Auf der anderen Seite kann AIM. Leute finden, die ausgebildet werden können, wissenschaftliche Arbeit vor Ort zu leisten und Hinweise zur Optimierung der Toolbox zu geben, sowie Leute, die das Wissen über die Brisanz der Situation und die möglichen Lösungen verbreiten können.
Eine Deadline ist auf den 14. Januar 2010 gesetzt. Bis dahin soll die Toolbox in einer ersten Form stehen und man wird sich erste Gedanken über deren Anwendung in Komenda machen können. Insgesamt ist das Projekt auf 3 einhalb Jahre ausgelegt.